Straßenhunde in Rumänien - und warum wir uns für sie engagieren!
Lesen hier auch hierzu "Gräuel in Rumänien"
 

In den letzten drei Jahren wurden in Bukarest - Rumäniens Hauptstadt - mehr als 150.000 Straßenhunde für über fünf Millionen Euro umgebracht! Ergebnis dieses Massenmordes: Die Anzahl der Hunde auf den Straßen Bukarests ist DIESELBE wie zuvor.

Denkt man an das Geld was für die LIQUIDIERUNG der Hunde ausgegeben wird, könnte so manches KASTRATIONSPROJEKT finanziert werden - EIN PROJEKT MIT ZUKUNFT...

Zur Information: Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist das Problem der Straßenhunde-Überpopulation nicht dadurch zu lösen die Hunde zu töten oder wegzusperren. Das diese Maßnahmen völlig sinnlos sind, hat sich auf der ganzen Welt erwiesen. Ist ein Hunderudel "entfernt" rücken sofort andere Hunde in das frei gewordene Revier, ihre ökologische Nische, nach. Die einzige Möglichkeit der Lage Herr zu werden besteht darin großangelegte Kastrationsprojekte durchzuführen, sprich Hunde eines jeden Reviers einzufangen, zu kastrieren und zurück zu setzen, damit diese Plätze besetzt bleiben. Desweiteren sollten sie eine Markierung tragen, um sie von noch unkastrierten neu dazu gestoßenen Tieren unterscheiden zu können. Da kein Nachwuchs mehr erwartet wird, wäre dieses Problem in etwa zehn Jahren gelöst.

Kastrierter und markierter Rüde in Pitesti/Rumänien (grüne Marke im rechten Ohr), wo dieses Projekt erfolgreich durchgeführt wird



Wäre es gelöst, wenn die rumänische Regierung - und die anderer Länder wo immer noch am sinnlosen und perversen Töten der Streuner festgehalten wird - endlich und so schnell wie möglich davon zu überzeugen wäre, daß die einzige Möglichkeit zur Lösung "ihres Straßenhundeproblems" in der OFFIZIELLEN ANORDNUNG ZUR KASTRATION aller Straßenhunde liegt, und nicht in der OFFIZIELLEN ANORDNUNG diese ZU TÖTEN!

Aber die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam - tödlich langsam für die Tiere!

Allein in der rumänischen Großstadt Pitesti wurden bis zum Jahre 2001 allein 5000 Streuner auf barbarische Weise umgebracht. Sie wurden auf Anordnung der dortigen Stadtverwaltung vergiftet, erschlagen oder durch ungeschulte, unfassbar brutale städtische Hundefänger, auch "Catcher" genannt, gehetzt und gefangen um sie zu den vorgesehenen Tötungsstationen zu karren - wenn sie nicht schon vorher durch die abartigen Fangmethoden mittels Drahtschlinge und "Zange" erdrosselt oder ihr Genick gebrochen wurde.

Im März 2003 wurde ich Zeuge dieser Greuel und konnte nichts anderes tun als diese herzlosen Barbaren anzuflehen diese Hunde, zumindest diese kleine Schar von überaus verängstigten Tieren die ich in diesem Moment vor Augen hatte, human zu behandeln. Doch alles flehen half nichts, ich konnte nur im Bild festhalten was dort passiert - damit man uns glaubt was wir erzählen.

 







Wenn sie also nicht vorher schon, man kann traurigerweise nur sagen den Gnadentod, denn was sie dann erwartete kann schlimmer nicht sein, gestorben sind, wurden sie - viele von ihnen schwer verletzt - über mehrere Tage in den oben genannten Tötungssstationen gesammelt, ließ sie nahezu verhungern und verdursten um letztendlich an den jeweils dafür festgelegten Tagen zur Tat zu schreiten: Mann injizierte den Hunden, wiederum durch ungeschultes Personal, Formalin Petroleum oder Magnesiumsulfat in ihre Lungen oder ihr Herz und warf sie, teilweise noch lebend weil ihr Todeskampf bei "dieser Maßnahme" laut Aussage von Tierärzten bis zu 30 Minuten dauern kann, in vorbereitete Massengräber. Es gibt Beweise: Videoaufnahmen und Fotos dokumentieren dieses Massaker an der wehrlosen Kreatur namens Hund.

Denken sie jetzt nicht das Martyrium dieser Hunde sei Vergangenheit. Nein, ganz im Gegenteil: "Der nette Mann" der uns in dem Video weismachen will "seine" Straßenkinder und Straßenhunde zu lieben ist Traian Basescu, der jetzige Staatspräsident Rumäniens! Unter dessen Herrschaft werden heute noch - im Jahre 2009 - in Bukarest und anderen rumänischen Städten Hunde auf diese Art und Weise getötet und großflächige Vergiftungsaktionen angeordnet!!!

Undercover-Aufnahmen sehen Sie auf diesen Seiten. Auch wenn einige der Filme schon 2003/2004 gedreht wurden - diese Szenen wiederholen sich Jahr für Jahr, Woche für Woche, Tag für Tag in diesem Land... und kein Ende ist abzusehen...

Viele dieser Tötungsstationen sind nicht öffentlich, niemand, außer dem Personal, darf sie betreten. Es gibt also kaum die Chance ein Tier, was dort einmal hingebracht wurde, lebend wieder zu sehen - keine Möglichkeit ein Tier vor dem schrecklichen Tod zu retten.

Auch wird keine Rücksicht darauf genommen dass der gefangene Hund ein Familienhund und kein Streuner ist!

Furchtbare Dramen haben sich dort schon abgespielt: Einem 14 jährigen Mädchen wurde ihr Hund quasi vor der Nase weggefangen. Als sie mit ihren Eltern vor den Toren der Tötung das Personal bat ihr doch ihren geliebten Hund wieder zu geben wurde dieser geholt und VOR IHREN AUGEN totgespritzt...

Diese Fotos wurden im Januar 2007 auf einer Deponie in Glina, in den Vororten von Bukarest aufgenommen. Der Bericht und die Fotos wurden an die Medien Rumäniens versendet, um auf die Mißstände in Sachen Tierschutz aufmerksam zu machen - bisher keine Reaktion der Zeitungen oder Fernsehanstalten, außer: "DAS THEMA IST NICHT VON INTERESSE!" - Zitat Ende!

Eines der Fotos zeigt einen Hund dessen Beine abgetrennt wurden, und darunter einige Welpen in verschiedenen Stadien der Verwesung, ebenfalls mit abgetrennten Beinen. Da die Stümpfe des älteren Hundes schlammverschmiert sind, ist offensichtlich das er noch versucht hat darauf zu laufen! - sprich, ein Fall von extremster Tierquälerei!!! Aber: DAS THEMA IST NICHT VON INTERESSE! Diese Einstellung ist mit einem gesunden Menschenverstand einfach nicht zu erklären...

Die Anzahl von deponierten toten Hundekörpern wächst jede Woche an, und von der Frage nach den Tätern mal ganz abgesehen, sollte dies auch ein Thema der allgemeinen Gesundheit sein - die Deponien sind öffentlich.

Eine Untersuchung müßte angestrengt werden, aber die Behörden stellen sich taub wenn es um Beschwerden der Bürger hinsichtlich Tierquälerei dreht. Warum sollten sie auch? Sie ordnen den Massenmord ja selber an. Und die Medien haben wie gesagt kein Interesse daran über entsprechende Fälle zu berichten - es ist zum Verzweifeln mit was für einer Überheblichkeit die rumänischen Obrigkeiten ausgestattet sind, kalt lächelnd wird noch mal kräftig nachgetreten...

Seit 2001 existiert nun ein Tierheim in der Stadt Pitesti, die "Smeura", geleitet von der deutschen Tierhilfsorganisation Tierhilfe Hoffnung - Hilfe für Tiere in Not e.V. auch AULIM genannt, die Asociata Ute Langenkamp: "Iubiti Maidanezii", was übersetzt heißt: "geliebte Straßenhunde". Dieses Tierheim ist eine Zufluchtsstätte für über 3000 Hunde, die auf den Straßen Pitestis nicht geduldet werden. Es wurde der Tierheimleitung zur Auflage gemacht alle Streuner Pitestis aufzunehmen, ansonsten würde man wieder zu altbewährten Mitteln greifen. Die Smeura war hoffnungslos überfüllt, doch was sollte man tun, den Hunden vor den Toren ihrem Schicksal überlassen? Das bedeutete ihren sicheren elenden Tod. Das einzige was wir machen konnten war Hunde ausser Landes in Sicherheit zu bringen, um Platz zu schaffen für die anderen die kamen.

Nach einigen Jahren der Angst dieses Tierheim, welches vor seiner Zeit eine Fuchsfarm zur Pelzgewinnung und nur angemietet war, nicht weiterleiten zu können, ist es dann doch möglich gewesen das Gelände zu kaufen. Es stand dort nicht immer zum Besten, vieles war, und ist, Verbesserungswürdig um den Hunden dort ein halbwegs erträgliches Leben zu ermöglichen - und es hat sich dort auch in den letzten Jahren vieles zum Positiven und zu unserer Freude geändert. Auch wenn der Tod noch viel zu oft Einzug hält - gerade bei den schwachen Welpen ohne Immunität gegen Krankheiten...

Doch dank einer übereifrigen Frau und eines noch übereifrigeren Verlages wäre dieses Vorhaben fast zum Scheitern verurteilt gewesen. Brief von mir an Frau ..., und den ... Verlag.

Im Juli 2003 wurden alle üblen Gerüchte widerrufen, und mit dem was blieb mußte es weitergehen.

Am 26. Januar 2004 konnte dann endlich ein langersehnter und viel umkämpfter Vertrag zwischen der Stadtverwaltung Pitestis und der AULIM geschlossen werden, welcher besagt, dass die Hunde von nun an von der AULIM selber eingefangen und wieder auf ihre angestammten Plätze zurückgebracht werden dürfen, nachdem sie kastriert, geimpft und entwurmt worden sind. Alle Welpen und kranke Hunde, sowie die erwachsenen Hunde welche in den einzelnen Bezirken nicht erwünscht sind, werden im Tierheim behalten, ein Teil von ihnen wird ausser Landes von tierlieben Menschen adoptiert.

Eine Adoption eines dieser Hunde im eigenen Land ist fast unmöglich, aber es wird Werbung für sie gemacht, und versucht die Bevölkerung in Bezug auf den Tierschutz zu sensibilisieren.

Am 04. Oktober 2008 haben wir den Welttierschutztag in der "Smeura" verbracht, und waren froh zu sehen, dass auch ein kleiner Hund adoptiert wurde - wir wünschen ihm von Herzen alles Glück der Welt!!!



Es ist kaum zu glauben, aber der Mensch der soviele Leben auf dem Gewissen hat, ist nun zu einem großen Befürworter von Kastrationsprojekten geworden und spricht sich anderenorts in Rumänien dafür aus. Ich denke er hat einfach nur Angst seinen Posten zu verlieren, denn 86 % der rumänischen Bevölkerung - laut Umfrage des Gallup-Instituts im Februar´01 - ist gegen das unzivilisierte Verhalten der Behörden gegenüber den Streunern. Doch können diese leider nicht viel ausrichten. Vor dem Beitritt Rumäniens in die EU wurden Demonstrationen zerschlagen, bei Menschen die versuchen ein paar Seelen zu retten, indem sie ihnen Obhut gewähren, wird von Häschern der Stadtverwaltung gewaltsam eingebrochen und die Hunde in Tötungsstationen gebracht oder gleich vor ihren Augen erschlagen oder erwürgt.

Und genau da liegt das Problem was die AULIM zur Zeit in Pitesti hat. Da man die Obrigkeiten der umliegenden Städte immer noch nicht dazu bewegen kann Kastrationsprojekte zu starten anstatt zu Töten, bringen tierliebe Menschen aus eben diesen Gemeinden aus Sorge um ihre Hunde diese nach Pitesti, mit dem Wissen das sie dort leben dürfen - und das sind nicht wenige. Aber auch einige Stadtväter selber lassen ihre unerwünschten Strassentiere in andere Gemeinden bringen und verlagern so nur das Elend.

Aber wieder zurück zum Vertragsabschluß: Dieser Vertrag hat 10 Jahre Gültigkeit, und die Stadtverwaltung verpflichtet sich dadurch "ihre" Straßenhunde weder zu töten, zu misshandeln noch zu vertreiben - dies wurde bisher respektiert - ein großes Kastrationsprojekt war geboren.  Über 8.000 Hunde wurden in den letzten Jahren kastriert und erste Erfolge sind sichtbar, es gibt kaum mehr Welpen auf den Straßen. Welpen und unkastrierte nicht markierte Hunde die man heute auf den Straßen findet, sind von außerhalb in die Stadt gebracht worden, ein erneutes Problem, welches ich gleich ansprechen werde.

Bis zum Juli 2006 gab es die Hoffnung, das dieses Pilotprojekt in Pitesti in ganz Rumänien Anerkennung finden würde.

Doch diese Hoffnung, dachten wir, bleibt nur Hoffnung, denn Tudor Pendiuc, Bürgermeister Pitestis, wollte den eben erst geschlossenen Vertrag mit der AULIM kippen. Er wollte, trotz besseren Wissens, die Hunde von den Straßen haben! ALLE! SOFORT! Ohne Rücksicht darauf, daß schon durch unsere Spendengelder 90 % der Hunde auf den Straßen kastriert wurden! Er war schon dabei ein eigenes "Tierheim" zu bauen, das in Wirklichkeit die städtische Tötungsstation sein sollte. Daraufhin hat die AULIM eine gewaltige Protestkampagne in die Wege geleitet, worauf binnen ein paar Wochen tausende E-mails, Briefe und Faxe den Bürgermeister und viele andere Autoritäten der Stadt erreichten und ihm schlagartig die Lust am Töten der Hunde verdorben hat.

Die AULIM müsste also ihr Kastrationsprojekt ausweiten, ohne irgendeine finanzielle Unterstützung des Landes. So einfach macht man es sich dort...



Dieser vergiftete Hund wurde im Sommer 2006, gerade als wir uns dort aufhielten, aus Rimnicu Vilcea in die "Smeura" gebracht, mit der Bitte ihm zu helfen - er hat es nicht geschafft. Betti ist verzweifelt, so wie ich...

Ja, das ist Rumänien, ein Land welches der EU beitreten durfte - ein Land wo Tierschutz mit Füßen getreten, und Verträge einfach so gebrochen werden dürfen.


Solche großangelegten, und mit den jeweiligen rumänischen Stadtverwaltungen vertraglich untermauerten Projekte werden bisher nur in Pitesti, Galati, Hunedoara und Ploiesti durchgeführt, in anderen Städten Rumäniens werden die Straßenhunde weiterhin auf grausamste Art und Weise getötet - und es gibt noch die 14 % der rumänischen Bevölkerung die den Streunern nicht wohlgesonnen sind.

Auch diese 14 % sind es, die uns dazu bringen Tierschutz im Ausland zu betreiben.

Wer einmal einen ausgezehrten Hund an einer kurzen Kette gesehen hat, Wind und Wetter ausgesetzt, zwischen Müll und ohne einen schützenden Unterschlupf - diese Kettenhunde auf den unteren Bildern haben in der Beziehung noch ein bißchen Glück und können eine Hütte ihr eigen nennen -



wer einmal todkranke, fast verhungerte und verdurstete Hunde, wie in den heißen Sommern 2006 und 2007, auf der Straße hat liegen sehen, und keiner der Passanten kümmert sich um sie, wer einmal miterleben mußte dass Kinder nur so zum Spaß einen kleinen Hund totprügeln und sich auch darum keiner schert, der wird verstehen, warum wir uns für die Ärmsten der Armen einsetzen.

Für die vergessenen und geschundenen Tiere ohne Hoffnung auf ein lebenswertes Leben...



Wir wissen nicht ob dieser völlig unterernährte Welpe überlebt hat, doch wir hoffen es natürlich. Dieses arme Geschöpf, nur bestehend aus Haut und Knochen, wurde von einem Mitarbeiter der "Smeura" auf einer belebten Straße in Pitesti aufgefunden. Wie können Menschen nur so grausam sein und dieses hilflose Tier einfach liegen lassen? Das ist so unbegreiflich...

                 


Bitte helfen Sie uns, diesen Tieren ohne Zukunft zu helfen...

  

                        

       

  ...lieben Dank im Namen meiner iubiti maidanezii!!!

Aktuell: Seit 2008 existiert auch in Rumänien ein Tierschutzgesetz...

 

...auf dem Papier. Keiner hält sich daran, keiner kontrolliert die städtischen Tierheime, kaum jemand wird für Tierquälerei bestraft.

 

Gesetz hin oder her, in Rumänien wird nach wie vor getötet und misshandelt, es interessiert einfach keinen..!

 

Zum aktuellen Gesetz, welches 2013 verabschiedet wurde, finden Sie hier

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