Gemeinsam für die rumänischen Straßenhunde!
Am 20.06.2014 wurde "das Gesetz zur Tötung der Straßenhunde" durch das rumänische Appelationsgericht per Beschluss aufgehoben - trotzdem wird weiter gefangen und getötet, unter den Augen der Obrigkeiten, mit Unterstützung durch die Polizei, und die EU schaut tatenlos zu, ist um Ausreden nicht verlegen... es sind auch unsere Gelder die in "das Geschäft Hundefang" fließen... einfach nicht zu fassen...
Hintergrund:
Der 25. September 2013, ein schwarzer Tag für den Tierschutz. Trotz weltweitem Protest wurde ein Gesetz zur Tötung aller herrenloser Hunde in Rumänien verabschiedet, da, angeblich, ein kleiner Junge in Bukarest von Straßenhunden getötet wurde. Der Tod des Kindes ist ein Drama, doch waren es keine Straßenhunde, sondern Wachhunde auf einem privaten Firmengelände, in das Ionut ungehindert gelangen konnte. Die alleinige Schuld trifft die Großmutter, die ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen ist, den Firmeninhaber, dessen Zaun defekt war!
...und trotzdem müssen nun tausende von Hunden ihr Leben lassen, Hunde, die schon seit Jahren friedlich auf den Straßen lebten - in Kooperation mit den Menschen, die sie auch teilweise versorgten... Sie werden von ungeschulten Hundefängern in städtische Tierheime verbracht, die den Namen „Tierheim“ wahrlich nicht verdienen, und nach 14 Tagen getötet, wenn sich in dieser Zeit niemand findet der sie adoptiert oder von ihrem Besitzer zurück gefordert werden. Laut Gesetz sollen die Hunde mit vorheriger Betäubung euthanasiert werden, doch kann man das glauben? Hier ein klares Nein!
Aktuell im Oktober 2013:
Laut Beschluß des rumänischen Kollegiums der Tierärzte dürfen die Hunde nun auch mittels Stromschlägen, Bolzenschüssen und Gasen wie Kohlenoxid und Stickstoff getötet werden!
Erst 2012 wurde ein Gesetz verfasst was dieses verbietet - zwei Schritte vor, drei zurück…
Auch viele Bürger fühlen sich jetzt berufen selber „Hand anzulegen“, auf rumänischen Straßen ist kein Hund mehr sicher!
Dieses Massaker an wehrlosen Geschöpfen, was das neue Gesetz nun mit sich bringt, ist nicht nur ethisch nicht vertretbar, sondern auch keine effektive Maßnahme, um der Überpopulation der Straßenhunde entgegen zu wirken. Das besagt auch eine Studie der WHO (Weltgesundheitsorganisation). Die einzige wirkungsvolle Methode ist die landesweite Kastrationspflicht, keine Welpen = keine künftigen Straßenhunde!
Denkt man an das Geld, was für die Liquidierung der Hunde ausgegeben wird, und wer letztendlich daran verdient, dann wäre es doch sinnvoller eben dieses in zukunftsorientierte, und vor allem humane, Projekte zu investieren!
14. Juli 2014:
Zitat von Michi:
"Erst letzte Woche habe ich mit Miri über das wieder ausser Kraft gesetzte Gesetz zur Tötung der Straßenhunde gesprochen. Ja, das ist es tatsächlich!
Der Part, der das Einfangen und Töten der Hunde betrifft, hat keine Gültigkeit mehr! Nicht mal mehr reklamierte Hunde dürften gefangen werden! Die anderen Punkte in dem Gesetz, die durchweg positiv zu beurteilen sind, haben weiterhin Gültigkeit. Beispielsweise die Kastrations- und Registrierungspflicht der nicht herrenlosen Hunde, und dass das Aussetzen eines Hundes nun auch unter Strafe steht.
Aber auch das Fangen und Töten sollte nach strengen Vorschriften statt finden. Nur wenn diese Richtlinien kaum einer kennt, bzw. sie sich einen Dreck drum scheren...? Keines der staatlichen Lager hat diese Vorgaben erfüllt! Sie haben ja sogar noch die Polizei im Rücken, wenn sich jemand daran stößt...
Und jetzt diese mehr wie gesetzeswidrigen Massentötungen... Es müssten eigentlich ALLE daran beteiligten eine hohe Strafe zu erwarten haben, weil sie einfach gegen bestehendes Gesetz verstossen, Punkt. So denken wir hier... Aber in Rumänien...?"
In Cluj, sagt Miri, wären sie sofort vor Gericht gezogen, hätten die das offizielle Töten angefangen, und hätten gewonnen, weil auch sie diese Vorgaben einfach nicht hätten erfüllen können.
16. Juli 2014:
Durch die ASPA (Autoritatea pentru Supravegherea și Protecția Animalelor, eine rumänische Aufsichtsbehörde, zuständig für das Fangen der Hunde) und deren Schergen werden Tierschützer, auch deutsche, angegriffen. Hier ein Interview mit den Betroffenen...
Zitat von Michi:
"Aber sowas von den Daumen hoch für den jungen Tierschützer aus Deutschland!
Klar und deutlich wahre Worte gesprochen: Castration, only this is the solution!
Wenn sich JETZT nach diesem Hype nichts ändert, haben die Hunde auf ganzer Linie verloren. Da können wir noch so viel zu Demos aufrufen, Petitionen unterzeichnen oder uns nackt vor´s Konsulat stellen, dann ist es endgültig vorbei, und wir können die Hoffnung gänzlich aufgeben.
Die ASPA verstößt gegen bestehendes Gesetz! Es kann doch nicht sein, dass man auf die Strasse gehen muss, damit das auch endlich realisiert wird!
Das kann einfach alles nicht wahr sein.
Es wird gesagt, wenn nicht mehr getötet werden darf, dann lässt man die Hunde eben einfach in den "Tierheimen" verhungern... Nein, auch das verhungern lassen würde gegen das Gesetz verstoßen. Sprich, müsste auch nach rumänischem Recht eine Klage Folgen haben.
Aber in diesem Land ist nichts, aber auch gar nichts normal, es herrscht die pure Korruption, in jeder Sparte..."
Weitere, der Wahrheit entsprechenden und gut recherchierten Informationen hier und bei facebook !
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...und weiter geht´s mit "Yes! We Care"!
Internationaler Protesttag gegen die Gewalttaten an Strassenhunden in Osteuropa,
Demonstrationen und Mahnwachen in vielen Städten Europas!
Werden Sie nicht müde gegen den perfiden Hundemord in Rumänien zu demonstrieren, denn darauf hofft man von politischer Seite aus!
Je mehr Menschen wir werden, umso besser werden wir gesehen, je mehr Menschen aufbegehren, desto eher kann sich auch was ändern. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!
Hier finden Sie zu den Städten, welche sich an der Protestaktion beteiligen, sicher ist auch eine Stadt in Ihrer Nähe dabei...
Wir setzen ein Zeichen und starten in Gemeinschaft mit dem People4Pets e.V. die Aktion:
Wir kämpfen gemeinsam für die rumänischen Straßenhunde!
Töten ist keine Lösung!!!
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25.09.2013 - es ist entschieden...
Alina Banu von NUCA Animal Welfare in Cluj schreibt:
"Das Tötungsgesetz wurde heute als verfassungskonform erklärt. Das Gesetz wird in den nächsten Tagen in Kraft treten, nachdem der Präsident es unterschreibt. Alle Hunde, die in städtischen Tierheimen sitzen, dürfen nun offiziell nach 14 Tagen eingeschläfert (eher erschlagen) werden, es sei denn man akzeptiert auf lokaler Ebene andere Verfahren. Bürgermeister in vielen Städten haben sich schon für die Tötung geäussert."
...wir sind geschockt, es fehlen einfach die Worte...
...wir wünschen unseren Freunden ganz ganz viel Kraft, das alles vor Ort durchzustehen, dieses tausendfache Leid, was jetzt, in diesem Moment, den armen Geschöpfen widerfährt - unvorstellbar...
Das gesamte Team des Fellchen in Not e.V. trägt heute schwarz...
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September 2013: Der Wahnsinn geht weiter - Rumäniens Obrigkeiten fordern neues Gesetz zur Tötung ALLER Strassenhunde!!!
Fangaktionen in Bukarest:
Demonstration in Cluj:
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16.09.2013: Etappensieg - neue Nachrichten aus Cluj! (Übersetzt von unserer Miri)
Übersetzung des Artikels:
Gesetzesentwurf zur Einführung eines Hundehalterregisters
Der PNL-Abgeordnete Nechita Adrian Oros gab am Sonntag in einer Pressekonferenz an, dass er einen Gesetzesentwurf verfasst hat hinsichtlich der Einführung eines Hundehalterregisters auf nationaler Ebene, dass Daten über die Reproduktion der Hunde sowie über Import und Handel mit Hunden enthalten wird, gibt der Korrespondent von MEDIAFAX weiter.
Oros sagte, dass die hauptsächlichen Vorteile der Einführung dieses Registers in der Existenz eines klaren Nachweises der Tollwutimpfung besteht, der Reduzierung der Zahl der herrenlosen Hunde, der Möglichkeit, Aussetzungen mit einer Strafe zu belegen.
Der Gesetzesentwurf sieht weiterhin vor, von Vermehrung von Hunden, illegalen Import und Handel abzuschrecken sowie die Ausgaben zur Verwaltung der herrenlosen Hunde zu senken.
“Der Vorschlag verfolgt die Sicherung eines sozial zivilisierten Klimas, die Sicherung des Wohlergehens und dem Schutze der Tiere, Bekämpfung illegalen Handels sowie Senkung der Zahl der ausgesetzten Hunde”, gab Oros an.
“Alle Privatpersonen oder Firmen, die in ihrer Obhut Hunde besitzen, werden verpflichtet, diese innerhalb von 30 Tagen nach Beschluss der Regelung im Hundehalterregister zu registrieren. Registrierung und Identifikation der Hunde erfolgt durch Implantation eines Mikrochips durch einen Tierarzt mit Approbation zum Praktizieren”, steht in dem Vorschlag geschrieben.
Gleichzeitig sieht die Initiative vor, dass nur durch Mikrochip identifizierte Hunde gegen Tollwut geimpft werden können.
Weiterhin muss das eventuelle Verschwinden und der Tod eines Tieres dem Register innerhalb von 72 Stunden angezeigt werden, und ein Verstoß gegen die Regelungen hat zur Folge, dass der Schuldige für die nächsten zwei Jahre kein weiteres Tier mehr anschaffen darf (in jeder möglichen Form).
Gemäß des Vorschlags können Personen mit Einkünften unter dem mittleren Einkommen, die dies nachweisen, und die sich das Chippen und/ oder Kastrieren des gehaltenen Hundes nicht leisten können, einen schriftlichen Antrag ans Register stellen, in dem sie die Unterstützung der Tierschutzvereine anfordern, hinsichtlich eines reduzierten Preises oder Kostenübernahme.
Der Entwurf wird dem Parlament nächste Woche vorgelegt.
Anmerkung:
Dieser Entwurf wurde von uns entwickelt, seit über einem Jahr haben wir daran gearbeitet, ihn perfektioniert, um möglichst keine Lücken offen zu lassen. Immer wieder hatten Iuliana und Valeria Audienzen bei Herrn Oros, der heute zwar Abgeordneter, von Beruf aber Tierarzt ist, und daher von Anfang an mit uns auf einer Wellenlänge war. Er wusste aus Erfahrung, dass wir keine Märchen erzählen (Aussetzungsrate, Statistiken etc.), und er selber hatte bereits über ein ähnliches Projekt nachgedacht.